Mittwoch, 26. Oktober 2016

Briefings

In Zeiten des Social Media ist es heutzutage nicht mehr alltäglich wenn man Briefe (briefings, also Klar Stellungen beider Seiten) empfängt. So geschah es heute,  das ich per elektronischer Briefpost diese netten Zeilen eines wirksamen Freundes aus Deutsch Land erhielt und ich hoffe er ist damit einverstanden wenn ich es für angebracht halte diese lieben Zeilen hier öffentlich zu machen.


"Guten Morgen Nico.
So habe ich wenigstens auf der Arbeit die Möglichkeit mich zu melden. Hihi. ;-)
Deine Nachrichten haben mich so berührt, ich kann deine Sehnsucht regelrecht fühlen.  Vielleicht ist es eben jetzt an der Zeit sich in Geduld zu üben?! Den Geist ruhen zu lassen. Mach genau so weiter, denn du bist absolut auf dem richtigen Weg, deinem Weg. Du hast recht damit, dass jedes Individuum genau so sein darf, wie es eben ist, bzgl. der Entwicklung des Bewusstseins, da bin ich voll bei dir. Deshalb gilt es immer wieder neu herauszufinden wo kann ich den Gegenüber am besten abholen. Inspiration nicht Überzeugung. Ich habe auch lange benötigt um klarer zu erkennen, was da in mir schlummert und sich entfalten möchte, jedoch habe ich schon immer gespürt, dass da mehr ist, dass da etwas schlummert, dass da etwas anders ist, als bei anderen... 
Die Erläuterung von dir zum Thema "eigen-tl-ich, im Prinzip, prinzip-iell, im Wesen-tl-ich-en" ja, sehr verständlich und somit gar nicht negativ belastet, wie von vielen Menschen behauptet wird.
Die Tiefgründigkeit und Reinheit der deutsch-en Sprache ist eine Kunst die es zu erlernen erstrebenswert macht.  
Ich kann sehr sehr gut nachempfinden, was Sehnsucht bedeutet, denn bei mir flammt sie bereits seit geraumer Zeit auf und da ich nun endlich meinen Entschluss gefasst habe und mich für den Garten entschieden habe, da alles andere stets von Angst geprägt gewesen wäre und ich dort fühle eins zu sein, also in der natur an sich, kann ich mich selbst nicht länger verleugnen und möchte meinem herzen folgen auch wenn der Verstand und das Gewissen noch hinterherhinken. Und mich ab und zu nett daraufhinweisen, doch dann mittels meiner Leidenschaft und inspiration Geld zu erwirtschaften. So warte auch ich sehnsüchtig auf den Tag X, an dem ich schlussendlich von der Leine gelassen werden kann um mein volles Potential auszuleben, -zuschöpfen und zu entfalten. Auch deine Ankunft bereitet meinem Herzen wahre Freude. Einen Menschen zu empfangen, der wahrhaftig gütig, ehrlich, natürlich, liebevoll, geistreich und fühlend empahtisch ist. Natürlich noch vielmehr, ich weiß ;-) Immer langsam, denn ich achte meinen Gegenüber stets als das, was er ist und nicht als das, was ich gern hätte, das er ist! 
Tränen sollten niemals zurückgehalten werden, sie sind immer angebracht, allein sich Gedanken darüber zu machen,  ist nicht menschlich, lass es fließen, auch das ist Energie, sie will gezeigt, gefühlt und empfunden werden auch in der Gegenwart eines Menschen, wo denkst, dass es nicht angebracht ist - Käse - Es ist keinesfalls ein zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen des Loslassens. 
Bald gibts wieder Nachwuchs auf Avalon, was?! Wie entwickeln sich denn die Kleinen und was machen Trude und Herbert? Er schreit sich auf jeden Fall immer die Seele aus dem Leibe, wenn du Sprachnachrichten aufnimmst! ;-) Brauchen wir wirklich ein Hahn?!? :-) Laufenten fände ich auch eine tolle Kombination mit den Hühnern, mal sehn... Hatte nämlich sehr viele spanische Wegschnecken dieses Frühjahr, was mich eben dazu veranlasst hat, die Rahmenbeete zu basteln. 
PS: Ich wollte nichts unterdrücken gestern, hab es ja auch rausgelassen, auch wenn ich das nicht wollte, aber danach war alles wieder i.O. ;-) Erwische mich  auch noch manchmal dabei ;-) Aber so ist das eben in diesem Lernprozess Leben...
So nun aber, mal wieder an die Arbeit.
Bis bald, 
Namaste mein Freund "

Freitag, 21. Oktober 2016

Patenschaft - die Zweite

Ein Dank geht an Csilla aus Sachsen/Deutsch Land.
Sie übernimmt die Patenschaft für eines der Hühner und so ist an dieser Stelle eine kleine Sorge mehr, die den Garten Avalon auf Hunga Island nun verlässt. Hast auch Du Lust bekommen Zehn Euro im Monat als Pate eines der Hühner zu übernehmen? Dann melde dich einfach mal bei Ryan oder mir. Die Email Adressen findest du im Impressumteil des Blogs.

Csilla bekommt die neuste Version vom Buch: Aufpflanzungsprozesse der Erde als pdf Datei und die Ehre auf alle weiteren Fassungen dieses Buches.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Bountyreaper

Einen Apfel. Fleisch für Avalons Katze. Nudeln fürs Dinner. Eine große Flasche Cola wegen dem Leergut.
Wenige Dinge habe ich nur mitgehen lassen aber viele Dinge da gelassen. Ein offeneres  Herz. Mehr Sichtbarkeit für die Mitmenschen im Dorf. Eine kleine Spende, dank der Freigebigkeit der Freunde die mich unterstützen im Unternehmen 'Go West'. Ich konnte etwas zurück geben und habe dafür Nützliches Zurück bekommen. Am meisten Wert für mich die gemachte Erfahrung. Alle schmeißen in einen Topf und es kommt letzten Endes der Gemeinde um Die Konstitution Kirche auf Hunga zu Gute. Bootsreperaturen am Priester Boot wovon alle einen Nutzen haben. Denn in die Stadt führt kein Fußweg. Da gelangt man nur über die Meeresengen von Vava'u hin um zum Arzt oder einfach ins Kaufhaus zu gehen oder Bekannte und Familie zu besuchen. Oder wenn das Kirchenhaus neue Fenster braucht weil die alten während der letzten Unwetter zerstört wurden. Oder es gibt innerhalb der Gemeinde jemanden der schnell Hilfe braucht.  Gründe für solche Spendentage gibt es reichlich. Dieses mal ging ich mit Ryan zusammen hin um zusammen mit der Gemeinde dort zu beten, um sie singen zu hören und mit ihnen zu tanzen. Und im zum Speisesaal umgebauten Hospital wo das mittagsmahl und Leckereien serviert standen wurde zu 90 er Musik weiter getanzt um dann abermals in ein Gebet zu fallen. Danach wurde ich wieder Zeuge wie schnell die Polynesier massig Nahrung vertilgten. An den Anblick bin ich nun schon gewohnt. Ich esse meine Handvoll Süßkartoffel und etwas Keke. Dabei belasse ich es. Ich darf meinen Körper nach den letzten Monaten waldlicher Schonkost nicht allzu sehr belasten. Das macht schwach. In Körper und Geist. Mein Freund Ryan macht dieses Unternehmen seit er hier ist recht leicht für mich. Wir sind uns beide ein Vorbild. Das ist großartig.
Währenddessen läuft Herbert der Hahn zusammen mit Trude und ihren 7 Küken stolz durch den Garten und es wird seelenruhig verlorene Hühnerkörpermasse angefressen. Ryan hat gute elf Kilo auf Hunga gelassen während ich schon seit Monaten 53 Affenkilogramm befehlige.  Am Sonntag werden wir unser kleines samhain fest begehen. Es gibt Kürbissuppe und heiße Schokolade. Ein Gebet am Baum Laya.

An dieser Stelle will ich mich bedanken für alle die bisher danach Ausschau gehalten haben mir zu helfen in alten Angelegenheiten wie in neuester Sache. An Alle die mir die Möglichkeit gegeben haben, meinen Geist trotzdem südpazifischen Klima aktiv zu halten mit Hilfe des Internets und den Möglichkeiten die sich draus ergeben. Kommunikation ist wichtig. Zusammen nicht allein. Nur eine Lektion von vielen die ich hier endlich  erlernen durfte. Und jaaaa. .. Nico hatt sogar in der Kirche getanzt... nicht nur im Speisesaal.
Malo aupito.

Skill update (rezepte)

Mit zahlreichen Gefühlen erinnere ich mich dran, wie ich einige wichtige gärtnerische Aspekte Heraus fand welche mich schließlich mehr in Einklang mit Mutter Natur hier im Südpazifik brachten, und es mir so möglich wurde südlich hemisphärisch zu denken oder eben gar nicht mehr zu denken, sondern alles per Intuition zu machen. Heute ein Jahr später und auch schon ein paar Monate vorher, im Juni, habe ich eine tonganische Kürbiss Suppe mit Kürbissen aus eigenem Garten geniessen dürfen.
Man kocht die in Würfel geschnittenen Kürbisse, Kürbiss kurz an. Nur in bissl Wasser und bissl Chili. So das die Würfel noch nicht zerfallen. Dann wird frisch gepresste Kokosnuss Milch hinzugefügt und das ganze dann weiter gekocht bis die Würfel zerfallen wollen. Dann ist das Süppchen fertig. Easy oder?

1 kleiner Kürbis Hokkaidoooooo oder Burnett
Tasse Wasser
2 Tassen Kokosnuss Milch
2 frische Chili

Es war einmal...

Vor einigen Jahren schrieben einige Freunde der Erde und ich ein Buch, welches bis heute von mir als unvollständig erklärt wurde. Weil es einfach niemals ein Ende hat. Aber der bisherige Inhalt gibt das wesentliche Kernelement einer alten verborgenen Weisheit wieder an welche wir vor 6 oder 7 Jahren Anschluss fanden. Es können auch mehr sein. Ich lege das nicht fest. Das Wissen in diesem Buch und die stetige Meisterschaft zu dieser Weisheit hin, im Innern wie im Äußern, nenne ich Leben. Und schließlich erkennt Mensch alles gezielt im eigenen Getue. Warum, wieso, weshalb. Kreuz und Quer. ;)
Ich muss immer wieder an diese Zeilen denken, wenn ich morgens durch den Wald von Hunga stapfe, auf der Suche nach Futter. Inzwischen gibt Avalon auch immer öfter und mehr und man empfindet das nicht umsonst als Belohnung seines eigenen Tuns. Heute werden wir die Maniok Woche ausklingen lassen mit einem tollen Maniok Mahl das gar nicht so schnöde ist. Denn tonganisch kann auch lecker sein. Ab nächster Woche können wir uns totschlagen mit Papaya und Bananen. Ich empfinde das als erste große Belohnung meiner Arbeit. Ich teile diese nun. Ja. In Hochzeiten sollte Avalon locker zwei Leute ernähren. Wenn immer einer da ist, der Gärtner ist und dem Wald bei bringt zurück zu weichen. So wie der Prinz in Dornröschen. Das übernimmt dann der irische Reck Ryan. Ein junger dynamisch veranlagter Bursche dem man nicht sofort die große naturverbundenheit und Willenskraft ansieht. Er ist hier auf einer Stufe seiner eigenen Meisterschaft zum Druiden hin angekommen und lässt mir die Chance mein Examen in der nordischen Heimat zu vollenden. In 2 Jahren ist dann auch meine Anwärterschaft zum Druiden hin beendet. Ich bin schon ganz gespannt.

Ofa atu Nico

Druiden
https://youtu.be/Z_toJUv25eU

Www.menschundnatur.at.vu
Das Buch in Blog Form.

Samstag, 15. Oktober 2016

Küchendienst

03. 10. 2016
Nach zwei Monaten seines hier Seins darf und muss Ryan nun den Dienst in der Küche übernehmen. Da hat er nun viel zugeschaut und gelernt, nun heisst es für mich Entspannung. Nicht mehr so oft am morgen vorm heißen Feuer und auch nachmittags mal anderweitig die Zeit verwenden. Kann für mich auch nochmal ne tolle Erfahrung werden nach über 16 Monate des Stove Baus und dessen Bedienung.
Ich mach zwar immer noch Feuer auf Avalon. Das dient dann aber mehr dem Säubern des Gartens. Unsere kleine Hühnerfamilie hat gestern Zuwachs bekommen. Zwar alles Adoptivkinder welche von Ryan im Wald aufgelesen wurden aber weil er sich um die kleinen kümmern will sind sie nun ein Bestandteil auf Avalon. 6 kleine Küken in allen Farbvariationen. Die können ganz schön laut sein wenn die Hunger haben. Hihi.
Heute morgen stellte ich fest das ich den Kaffee nur noch brauch um über den Tag zu kommen. Es wird mir leichter fallen aufzuhören, nachdem ich mir das eingestanden habe. Als ich jeden tagein kokosnuss hatte fiel es mir auch schwer wieder auf mehr Früchte umzustellen. Ja... es ist manchmal kurios ... wenn der Körper sich bestimmter Dinge angenommen hat. So muss ich doch die Bananen und Papayas immer noch erhitzen in einer Art Früchte porridge zusammen mit 2 Teelöffeln Weismehl um nicht den ganzen Tag über flach zu liegen. Vorgestern erst probierte ich die Papaya roh und ich konnte den Rest des Tages in der Horizontalen verbringen. Also immer schön langsam umstellen. Mit dem Rauchen geht es schon besser. Kein tonganischen Tabak mehr, nur noch den selbst gezogenen hier von Avalon. Butler und Virginia. Viel leichter im Geschmack woran sich der Körper dann nach 2 Wochen gewöhnt hat. Und die Frequenz ließ dadurch auch sehr nach , nachdem sie am Anfang kurzzeitig anstieg.

04.10.
Nach über zwei Wochen Trockenheit und viel Sonne ist heute der erste Morgen an dem es bewölkt ist. Keine Briese. Bleibt nur zu hoffen auf ein paar Tropfen vom Himmel. Damit es wieder besser wächst im Garten.

06.10.
9 Wochen zu zweit im Wald. Donnerstag. Heute hatte ich während des Brunches wieder ein Gespräch mit Ryan. Seine Transformation und deren Geschwindigkeit. Boa. 2 Monate. Affentempo. Bis zu seiner Ankunft war er gezwungen immer sehr männlich zu sein und nun da jedweder Druck entfällt und durch die gute Kost entfaltete sich zum ersten Mal seine weibliche Seite. Diesbezüglich versorgte ich ihn auch mit allem Nötigen Wissen und wichtige Gespräche finden immer dann statt wenn es Zeit dafür ist. Wie zum Beispiel heute mit der Erinnerung an seine Herkunft und Männlichkeit. Erst jetzt sehe ich meine Entwicklung klarer im Bilde. Bis letztes Jahr Juli hab ich mich noch sehr dieser Weiblichkeit hingegeben und dann als ich sehr resident in diesem Wald wurde kam es mehr und mehr zu einer natürlichen Balance. Heute sehe ich es wenn ich in den Spiegel seh oder mich in diesem Körper auf Fotos betrachte. Von vor 2 Jahren , 1 Jahr und heute. Ein Blick ins Gesicht und in die Augen genügt.
Ryan sein Blick ist so klar und rein geworden. Seine Augen größer und weißer das ich mich vor dem guten Einfluss, welchen er von mir angenommen hatte, selbst erschrecke. Ich brachte ihm das heute zum Ausdruck. Mit aller liebe.

08.10.2016

Gestern beschloss Ryan wieder mehr Wurzelfrüchte zu essen. Wohl erkannte er das sein Körper die bisherige Korrespondenz in Relation zu seiner Transformation gut bewältigte, das es jedoch viel später noch zu Effekten kommen könnte. Er ist Irisch. Kartoffeln sind in seinem Blut und die sollten langsam aus getrieben werden. Wer schnell aufsteigt riskiert nen plötzlichen Fall. Irgendwas Material bleibt dabei auf der Strecke. Garantiert.
Nach einem kurzen morgendlichen Fußmarsch von 6 km sitzen wir nun wieder an dem kleinen Strand. Genießen die Sonne und das Wasser nach einer harten schwitzen Woche im Wald. Wir hatten die ersten reifen Tomaten. Zwei Stück. Durch Viel Arbeit und ausprobieren gelang es mir. Ich freue mich immer noch. Jetzt wird erstmal im lauen Wasser der Ebbe gebadet. All der Schweiß von dannen und tief durchatmend. Vorbereitung auf das Kommende. Der Dezember ist nicht mehr weit. Als Nord im Süden bekommt man das gar nicht so recht mit wie schnell die Zeit verrinnt. Aber ja. Es ist fast Mitte Oktober.
400 Euro hab ich schon in meiner Reisekostenkasse und ich warte noch auf den Rest um endlich wieder in die Nördliche Festung zu gelangen. Dann steht wieder eine Reise an. Durch den Himmel zu den Pforten Walhallas. Heimatland.

Bis dahin bin ich für Ryan da. Mit Rat und Tat meistern wir bisher alles was zu meistern ist. Er ist eben so für mich da. Das ist das wirkliche Gefühl von Gemeinschaft ... für das ich einst nach Vava'u gekommen bin. In den letzten Wochen ist all das Gut geworden was brach lag durch die angebliche Freundschaft von jemanden der sich nicht traute Der zu sein der er gerne wollte. Als Leser schaue man viele Monate zurück und erinnere sich daran wie ich einst hier strandete. Nun ist da der Lichtblick. Herzensbruder Ryan, der einzige der seinen Worten hat Taten folgen lassen und sich dazu entschlossen hat auf Avalon zu bleiben so das ich die Chance bekomme in den Norden zu ziehen. Das ist do ein Zweierding. Wir haben herausgefunden das wir Frieden schließen für unsere Vorfahren die vor vielen Zeiten einst gegeneinander im Zwist lagen. Die Neusiedler des Nordens, aufgenommen von den Vikingern mit den Angelsaxen des Südens.
So spazieren wir gegen Mittagszeit von der Lagune wieder zusammen in den Wald wo Avalon und Kamelot liegen. Ein tolles Wochenende beginnt.